Rheine, OT Altenrheine, Kreis Steinfurt, links des Einganges der Bauerschaftskapelle Altenrheine (Altenrheiner Kluse) am Ende des ‘Klusenweg’ |
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Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,77, T. 0,24, das Steinkreuz aus Gravenhorster Sandstein wurde nach dem 2. Weltkrieg von einem Bauer in der Nähe im Acker gefunden; Kopf flachpyramidenförmig, Schaft vermutlich durch Abbruch verkürzt; im Kreuzungsfeld ist ein Balkenkreuz erhaben eingeritzt (H 0,39, Br. 0,28 B. 0,06) nach einer Sage soll das Kreuz für einen ermordeten Juden gesetzt worden sein (Verf.) |
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das Gründungsjahr der Altenrheiner Kluse ist nicht bekannt (altdeutsch Kluse oder Clus = Klause; kleine Kirche, Klosterzelle, Verf.) 1639 wurde von den Bentlager Kreuzherren der spätgotische Altar erneuert; 1676 erhielt die Kapelle ihr heutiges Aussehen und im gleichen Jahr begannen von hier aus die Fußwallfahrten nach Telgte; die Kirche steht auf dem Platze einer Gerichts- und Begräbnisstätte aus heidnischer Zeit; in unmittelbarer Nähe sind im Gelände zwischen der Kapelle und dem einstigen ‘Krusen Baum’, einem weithin sichtbaren Wahrbaum, zahlreiche Urnen mit Leichenbrand gefunden worden; das Gelände östl. der Kapelle wird im Volksmund ‘Kiärkhoff’ genannt; hier gehe nach einer Sage in Herbstnächten ein Schimmel um; Tibus (s. Gründungsgeschichte, S. 836) vermutet in Altenrheine den Platz eines Freistuhls (Gericht) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Gde. Altenrheine, Hinweistafel, Gründungsgeschichte, S. 836, 2. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 36, daraus: 3. Hermann Reckels, Heimatjahrbuch des Kreises Steinfurt, 1931, S. 120, 4. Franz Kolck, Aollenrheinske Schütterie, Festschrift Rheine, 1950, S. 7 |
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