steinkreuz alsleben seitenansicht andere seite

Alsleben (Saale) Salzlandkreis, etwa halbwegs ostseitig an der Straße nach Strenznaundorf, Gemarkungsgrenze

Obertägige Maße: Höhe 1,74 m, Br. 0,85, T. 0,30, das recht hohe Steinkreuz lat. Form aus Sandstein ist arg ausgewittert und weist einige partielle Abschläge und Beschädigungen auf; an südl. Schmalseite evtl. Darstellungsfragmente oder Steinmetzzeichen (Verf.); das in den ‘Bau- und Kunstdenkmälern’ erwähnte Rhomboid (schiefwinkliges Parallelogramm mit paarweise ungleichen Seiten) das auf Mansfeld bezogen wurde, ist nicht mehr erkennbar; eine Sage berichtet von einem hier vom Blitz erschlagenen Wanderer oder von einem erstochenen Edelmann von Krosigk; nachweislich ist in der Frühe des 18. April 1637, ein Samstag vor Ostern, der Alslebener Gerichtsherr Heinrich von Krosigk von einem schwedischen Plünderer erstochen worden (Dreißigj. Krieg) der Täter, ein Dragoner vom Regiment Derfflinger, es soll ein Kaufmannssohn aus dem Preuß. Königsberg gewesen sein, konnte noch an der Fähre in Alsleben gefasst werden; der Befehlshaber der Schwadron, ein Kornett, ließ ihn verhaften und zum Regiment nach Halle bringen, worauf er am 28. April zum Tode durch Rädern verurteilt wurde; der Mord soll jedoch angeblich an der Straße nach Sandersleben geschehen sein, doch wird er in der volksmundlichen Überlieferung auch mit dem Kreuz in Verbindung gebracht (Lit. W. Saal)  

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 15 m. Abb. 24, daraus: 2. H. Größler, Nachlese von Sagen und Gebräuchen der Grafschaft Mansfeld, 1887, S. 21-30, 3. G. Winckler, Die Steinkreuze des Mansfelder Landes, 1926, S. 52-58,       4. O. Träger, Von alten Steinkreuzen im Bernburger Lande und ihren Sagen, 1956, S. 209-218; W. Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, Merseburg 1992, S. 21-22 m. Abb. S. 42; Chronik der Stadt Alsleben a.d. Saale, herausg. Stadt Alsleben, 2. Aufl., 1998, von Brigitte Haberland

steinkreuz peissen standort kirchhof andere seite

Bernburg, OT Peißen, Salzlandkreis, nördl. im Kirchhof ev. St. Wenzel                  

Obertägige Maße: Höhe 0,62 m, Br. 0,45, T. 0,23, das Steinkreuz aus Sandstein, markante Tatzenkreuzform (nach außen verbreiterte Enden) ist regelmäßig gearbeitet und weist erhebliche Beschädigungen am Kopf auf; das örtliche ev. Pfarramt gibt das Denkmal als Giebelkreuz des Vorgängerbaues der Peißener Kirche an, da jedoch der für Giebelkreuze typische Fußteil fehlt, könnte es als Gedenk- oder Grabkreuz gedient haben; das Kreuz lag lange Zeit halb verwachsen nahe der Außenmauer der Kirche; seit einigen Jahren am heutigen Platze aufgestellt              

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 16, daraus: 2. Ang. ev. Pfarramt Peißen

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