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kopie b. losch 1968

Abtsgmünd, Lkr. Ostalbkreis, A: im Ort, im Bereich der kath. Kirche St. Michael, Steinkreuz, Benennung: 'Rechberg-Kreuz'

Maße: (aktuell nicht bekannt), Steinkreuz mit fehlendem Schaft aus Sandstein mit dem Wappen der Grafen von Rechberg im Kreuzungsfeld und ganzflächiger Inschrift, die sich auf das Jahr 1331 bzw. auf den Tod eines Grafen von Rechberg der Linie Heuchlingen oder Gröningen bezieht (Verf. frei nach ...schwaben-kultur.de)

Im Jahre 1331 wurde nahe Abtsgmünd ein Sühnekreuz zur Sühne des Totschlags eines Grafen von Rechberg aufgestellt, der an jener Stelle im Zweikampf getötet worden war. Bei der Bestandsaufnahme der Steinkreuze in BW durch Bernhard Losch und dessen Mutter Lina Losch, 1959-1971, war das Kreuz noch vorhanden. Es lag an der Böschung der alten Straße Abtsgmünd nach Leinroden und war kurze Zeit später verschwunden. In den 80-ziger Jahren wurde auf Initiative von Helene Gänßler, Aalen, das Thema Sühnekreuze, speziell des Rechberg-Kreuzes, mittels Umfragen in der 'Schwäbischen Post' wieder aufgegriffen, zunächst aber ohne Erfolg. Schliesslich vermeldete ein Wanderfreund namens Günter Schmid, des Ortsvorsitzenden des Schwäb. Albvereins Klaus Seidel, den Fund des Kreuzes auf einem Schotterhaufen vor seinem Haus. Nach Sicherstellung und Renovierung konnte das wertvolle Denkmal im Februar 1994 bei der Kirche neu aufgestellt werden (Verf. frei nach Blätter des Schwäb. Albvereins)

Ang. B. Losch, 1981: Verschwundene Steinkreuze: 'Rechts an der alten Straße nach Laubach an der Böschung liegend, ca. 750 m ab Ortsmitte (G. Stütz 1927). Verschwunden etwa 1970/71. Beschreibung: Sandstein. Langbalkig, besonders hoher Kopf. Ansichtsmaße ausgeglichen. Gotische Nasen, beidseitig um 4 cm zurückgesetzt, jeweils an den Außenseiten des Kopfbalkens sowie an den Ober- und Unterseiten der Arme. Maße: Höhe 1,00 m, Br. 1,00, T. 0,23, Inschrift: Gotische Majuskeln, nur einzelne Buchstaben entzifferbar. Jahreszahl 1331 im Kopf. Wappenrelief mit Helmzier, das Wappen der Herren, jetzigen Grafen von Rechberg. Die Ausführung des Wappens stimmt genau überein mit der Wappendarstellung auf einem steinernen Grabmal von 1348 in der Kirche von Donzdorf, Landkreis Göppingen, während spätere Darstellungen des Rechbergschen Wappens leicht umgebildet sind. Das Rechberg-Kreuz von Abtsgmünd ist das zweitälteste datierte Steinkreuz Baden-Württembergs und eines der ältesten datierten Steinkreuze überhaupt. Die Jahreszahl liefert für die Formengeschichte der südwestdeutschen Steinkreuze einen wichtigen Anhaltspunkt. - Das Kreuz könnte sich auf einen Vertreter der Gröninger oder Heuchlinger Linie des Hauses Rechberg beziehen, der in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts bei einem Zweikampf gefallen sein soll' (Textkopie B. Losch 1981)

Quellangaben:  Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 133, Abtsgmünd m. Abb. 217, S. 28, daraus: 2. Auskunft und Entzifferung von Dr. G.S. Graf Adelmann, 3. Bernhard Losch, Die alten Flur-Steinkreuze in Baden-Württemberg, Bericht zur Bestandsaufnahme (Nachrichtenblatt der Denkmalpflege in Baden-Württemberg 9), 1966-1972, S. 33 m. Foto (Kopie), 4. Georg Stütz, Sagen der Heimat, Schwäb. Gmünd, 1927, S. 69

Internet: 1. ...schwaben-kultur.de-getpix-PDF: Blätter des Schwäb. Albvereins, H. 5, 1994, S. 144 m. Abb.: Die Geschichte des Rechberg-Kreuzes, 2. ...stadtplan.net-Abtsgmünd, Lagekarte m. Standortangabe, 3. ...wikipedia.org-wiki-Abtsgmünd Rechberg-Kreuz, Foto v. 15.11. 2009 (Kopie), Urhber: 'Memorino' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

quelle: ...schwaben-kultur.de
kopie b. losch 1981

Abtsgmünd B: OT Pommertsweiler, im Ort, ostseitig an 'Lange Straße' gegenüber Einmündung 'Obere Straße', Steinkreuz, Benennung: 'd'r Stoi'
    
Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt), gedrungenes breitflächiges Steinkreuz aus Stubensandstein mit linear eingetiefter Darstellung von Messer und Beil (Verf.)

Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 7025 Sulzbach-Laufen R 72890 H 22500. Im Vorgarten Hauptstraße 17. Standort bis ca. 1975 an der Straße nach Adelmannsfelden, wenig außerhalb Ortsende, gegenüber Wegabzweigung. Beschreibung: Grober Stubensandstein. Kopfende und Armenden sowie Armoberseiten stark abgestoßen; Schaftende abgebrochen. - Neuaufstellung auf Zementsockel. Maße: Höhe 0,73 m, Br. 0,80, T. 0,24, Form: Breitflächig, vermutlich niedriger Kopf. Am Schaft Kantenabschrägung noch erkennbar (2-3 cm). Zeichen: In der Kreuzmitte Messer oder Dolch, querliegend, Spitze nach rechts. Darunter Beil, Blatt nach unten gerichtet. Datierung: ca. 16./17. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Am Kreuz soll ein Metzger erstochen worden sein. - Ein Bulle habe einen Metzger zu Tode gedrückt. Der Grundstücksbesitzer hörte außerdem von seinem Großvater, daß drei Burschen um drei Ochsen gewettet hätten, wer am schnellsten oder am weitesten laufen könne. Sie seien einer nach dem andern tot zusammengebrochen, und an den betreffenden Stellen habe man solche Steinkreuze zur Erinnerung aufgestellt. Ein weiteres dieser Kreuze stehe noch bei Pflaumloch. Benennung: 'd'r Stoi'. Flurname am vorigen Standort: 'Kreuzäcker' (Textkopie B. Losch 1981) 

Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 125, Abtsgmünd, Ortsteil Pommertsweiler m. Abb. 206 (Kopie), S. 27

Internet: 1. ...schwaben-kultur.de-getpix-PDF: Blätter des Schwäb. Albvereins, H. 5, 1994, S. 79 m. Abb. (Kopie), 2. ...mapy.cz-Pommertsweiler, Lagekarte m. Standortangabe 

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