gasthaus wehrhafter schmied standort jakobstrasse der wehrhafte schmied

Aachen, Altstadt, ggü. Gasthaus ‘Zum wehrhaften Schmied’, Jakobstraße 26, vor ehem. Kloster der ‘Schwestern vom armen Kinde Jesus’ (Weissfrauenkloster), ca. 200 m westl. des Domhof, bei Einmündung ‘Klappergasse), Brunnendenkmal ‘Der wehrhafte Schmied’

Maße: Höhe 4,50 m, metallene, überlebensgroße Statue eines Schmiedes in Arbeitskleidung mit Hammer in heroischer Haltung auf Steinpostament mit zwei Wasserbecken; das Denkmal wurde am 27. Juli 1909 feierlich enthüllt - ein Werk des Aachener Bildhauers Carl Burger und dem Düsseldorfer Erzgießer Bernhard Förster

Historischer Hintergrund (legendenhaft, nur teilweise belegt): in der Nacht auf den St. Gertrudistag (Gertruds-) 1278, 16.-17. März, drang der Jülicher Graf Wilhelm IV. mit seinen Söhnen und stattlichem Gefolge in Aachen ein, um die freie Reichsstadt zu unterwerfen und damit steuerpflichtig zu machen; unerwartet formierte sich schnell eine schlagkräftige Bürgerwehr, die die Eindringlinge aus den damals engen Gassen der Stadt zurückschlug, dabei wurden auch die Angreifer von den Dächern der Häuser mit schweren Steine und kochendem Wasser bekämpft; Graf Wilhelm und seine Söhne flohen über die Jakobsstraße stadtauswärts, doch als sie am Weißfrauenkloster vorüber kamen, trat ihnen ein hünenhafter Schmied (oder auch Metzger) entgegen, der sie allesamt erschlug; dieses Geschehnis führte zu einem Sühnevertrag zwischen der Stadt Aachen und den gräflichen Hinterbliebenen, der am 20. September 1280 vom Kölner Erzbischof auf Schloss Schönau bei Aachen ausgehandelt bzw. vermittelt wurde; Aachen musste zur Sühne eine hohe Geldsumme an die Witwe des Grafen Richarda zahlen, vier Sühne-Altäre für das Seelenheil des Erschlagenen sowie ein Sühnemal am Platze des Totschlages errichten; dieses 1280 errichtete Sühnemal soll angeblich noch in Teilen um 1800 vorhanden gewesen sein, wurde aber später entfernt (Verf. frei nach 1. ...schmiedeaachen.de-Die Legende vom Wehrhaften Schmied von Aachen, 2 ...wikipedia.org-wiki-Wehrhafter Schmied

Die Legende vom Wehrhaften Schmied von Aachen

(Quelle: ...schmiedeaachen.de)

hinweistafel in situ

Quellangaben: Lit.: 1. Hugo Loersch, Mittelalterliche Stilübungen über die Erschlagung des Grafen Wilhelm IV. von Jülich zu Aachen. in: Aachener Geschichtsverein (Hrsg.): Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 5. Benrath & Vogelsang, Aachen 1883, S. 129–131 und Hugo Loersch, Das Denkmal zur Erinnerung an die Erschlagung des Grafen Wilhelm von Jülich nach einer alten Beschreibung. in: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins. Band 6. Aachen 1884, S. 245–246, 3.
Peter Hermann Loosen, Aus dem alten Aachen. Historische Skizzen oder Aachener Geschichte in Geschichten. 3. erweiterte Auflage. Aquensia-Klette-Verlag, Aachen 1978, S. 43–46

Internet: 1. ...schmiedeaachen.de-Die Legende vom Wehrhaften Schmied, 2. ...wikipedia.org-Wehrhafter Schmied

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